Nächster Schritt i.S. Friedhof & Urnengräber
Am Dienstag, 10. April, traf sich der Marktgemeinderat auf dem Friedhof um den nächsten, konkreten Schritt zu gehen.
Zur Erinnerung: Mit einem Antrag unserer Wählergemeinschaft konnte erst überhaupt der Weg zu einem planerischen Vorgehen bei der Einrichtung von Urnengräbern auf dem Friedhof geebnet werden. Jetzt konnte aus der Konzeption des Planungsbüros TOPONEO ein erster, konkreter Schritt beschlossen werden.
Die beiden Vorhaben (Urnenfelder) in Richtung Halle werden zunächst nicht verwirklich. Hier soll bewusst Platz und Raum für Besucher und Menschen unmittelbar vor der Aussegnungshalle erhalten/geschaffen werden.
In der Mauerecke werden zwei Urnenwände errichtet.
Da in der Beratung insbesondere bei der Frage der Urnenflächen (Abbildung unten) durchaus Meinungsunterschiede zwischen Befürwortern eines (raum)gestalterischen Vorgehens und einer planlosen Nutzung von Freiflächen erkennbar waren, freuen wir uns am Ende mit unserem Beschlussvorschlag eine Mehrheit von 8:6 Stimmen erreicht zu haben. Nach unserer Ansicht bildet diese Lösung beide Argumentationen gut ab.
So soll ein Urnenfeld unmittelbar an einer Freifläche bei der Mauer Friedhofstraße entstehen und zwei (raum)gestalterische, symmetrische Urnenfelder links und rechts am Hauptweg mit öffnendem Charakter in Richtung des Vorplatzes. Zur Verbreiterung des Hauptwegs an dieser Stelle wurde bewusst die Sichtachse im Plan korrigiert um auch hier dem Platzbedarf zu entsprechen.
In einem nächsten Schritt werden nun die konkreten Kosten für die Einzelmaßnahmen mit unterschiedlichen Materialien ermittelt und mit den finanziellen Möglichkeiten (Haushalt) abgeglichen. Überschreitet eine Komplettumsetzung die Möglichkeiten, wird der Gemeinderat innerhalb der jetzt bereits beschlossenen Maßnahmen eine Priorisierung vornehmen müssen. Aber in jedem Fall ist nun das WIE und WO festgelegt! Und das ist gut so!
Abb.: keine maßstabsgetreue Überarbeitung/Visualisierung durch Red. IB (Grundskizze TOPONEO)
Neue Vorstandschaft gewählt!
Das kommende Jahr 2019 wird mit großen Schritten auf das Kommunalwahljahr 2020 zusteuern. Für uns ein wichtiges und durchaus auch entscheidendes Jahr - aus unserer Sicht auch für Burgsinn! Bei der Jahreshauptversammlung am 22. November wurde satzungsgemäß die Vorstandschaft neu gewählt. Deren intensive Hauptaufgabe wird u.a. die Strukturierung und Begleitung des anstehenden Wahlkampfes sein. Keine leichte Aufgabe also! Doch bereits am 22. November wurde klar: Die Aufgabe wollen auch noch andere außerhalb der Vorstandschaft engagiert anpacken. Dazu ist jeder in unseren Reihen herzlich eingeladen.
Willi Balkie, der unsere Wählergemeinschaft seit Gründung in 2013 vorsteht, wird auch weitere zwei Jahre unser 1. Vorsitzender sein. Und auch Marco Stolz wurde im Amt als sein Stellvertreter bestätigt und tut dies auch schon seit 2013. Neu als 3. Vorsitzender agiert fortan Philipp Schirling. Er löst Torsten Auth ab, der beruflich wie auch als Projektleiter Flowtrail im kommenden Jahr stark eingespannt sein wird. Andy Grothe bringt sich als Kassierer zukünftig verantwortlich ein. Gratulation auch an zwei neue Beisitzer. Für Anne Schirling und Simon Herget rücken Peter Abersfelder und Steffi Sachs nach.
Ein Bild der Vorstandschaft folgt alsbald nach.
Newsletter i.S. Feuerwehr - AG eingeführt!
Wir hatten in unserer Pressemitteilung zuletzt mehr Miteinander, Information und zielgerichtetes Arbeiten (ein)gefordert. Gestern nun der erste Schritt in der Kehrtwende. Nicht nur das in einer Bauausschusssitzung endlich mal das Thema gemeinsam besprochen, potentielle Grundstücke und die Raumplanung vorgestellt wurde. Nein, sogar in einem zweiten Schritt soll nun eine Arbeitsgruppe aus Interessierten und Gemeinderäten zusammen mit der Feuerwehr die Grundstücksfindung nach Kriterien zeitnah fortführen und die Ergebnisse dokumentieren. Geht doch! Dies hätten wir schon von Beginn an so machen sollen. Wir sind uns absolut sicher: Dann wären wir heute schon ein ganzes Stück weiter in der Planung und näher am Neubau und einem neuen TLF20.
Grundstück zwischen Bauhof und Sinn soll bewertet werden
Nicht nur aus unserer Sicht bietet das Grundstück neben dem Bauhof (einschließlich Wertstoffhof) viele Synergien für den Standort eines neuen Feuerwehrgerätehauses. Die Machbarkeit dort wird aber im Wesentlichen von der Dimensionierung des Neubaus abhängen. Rund 1500 Quadratmeter dürften dort für eine Planung zur Verfügung stehen. War das Grundstück anfänglich nicht mehr in der Vorstellung bei der Ausschusssitzung, konnten wir eine Bewertung des Grundstücks wieder anregen.
Zwischen Wunsch, absoluten Erforderlichkeiten und finanziellen Realitäten
Offene Fragen bei der Dimensionierung wird es in der Arbeitsgruppe ebenso zu diskutieren geben. Das Planungsbüro stellte einen Neubau mit rund 950m2 bebauter Fläche und rund 4800m3 Raumvolumen dar. Natürlich basiert die Planung auf der einschlägigen DIN. Insgesamt drei Fahrzeughallen werden durch Fahrzeugwaschplatz und Schlauchreinigung ergänzt. In einem Nebengebäude befindet sich ein vielfältiges Angebot an Räumen. Die Gesamtkosten werden auf rund 1,6 Millionen Euro veranschlagt.
Hier ein Link zu einer vergleichbaren Planung des Büro Sudhoff Planungsteam GbR (Jossgrund):
Ziel der Arbeitsgruppe muss es aus unserer Sicht nun sein, die Wünsche mit den absoluten Erforderlichkeiten abzustimmen und mit Blick auf eine Finanzierbarkeit entsprechend auch auf ein Grundstück nötigenfalls anzupassen. Für eine Gemeinde mit 2400 Einwohner erschien uns die Planung auf den ersten Blick etwas überdimensioniert.
Beschaffung TLF20 braucht jetzt doch einen konkreten Gebäudeplan
Im September - Mainpost berichtete - brauchte es für die Förderfähigkeit des TLF20 noch "irgendeinen" Plan zur Dokumentation des Bauwillens. Jetzt soll es doch ein konkreter (förderfähiger) Plan auf einem konkreten Grundstück sein. Der "geheime" Plan sollte dafür ja nicht ausreichen. Doch bereits im Frühjahr bei der Haushaltsberatung 2018 wurden 1,6 Millionen für einen Neubau in der Zukunft veranschlagt. Auf unsere Frage, was man nun seit September am alten "Geheimplan" verändert habe, erhielten wir nur diese Antwort: Der Plan ist druckfrisch und zwei Wochen alt! Augenscheinlich (im Grundriss) war dies aber nicht zu erkennen, da wir nach September einen kurzen Blick auf diesen Plan werfen konnten.
Fazit: Wir befinden uns jetzt auf dem richtigen Weg! Gleichwohl wundern wir uns weiter über die Vergangenheit!
Standpunkt Ortsentwicklung & Neubaugebiet
Am 20. Dezember 2016 beschloss der Marktgemeinderat auf Vortrag der Verwaltung und Bürgermeister Robert Herold die Aufstellung des Bebauungsplan am zu erschließenden Neubaugebiet "Hohenrain" mit einer Gegenstimme von uns. Ausdrücklich war diese Gegenstimme aber nicht gegen das Vorhaben gerichtet. Vielmehr richtete sich das Handzeichen gegen die Verfahrensweise. Der Aufstellungsbeschluss gründete auf der Darstellung des Bürgermeisters, er habe mit dem Grundbesitzer eine mündliche Übereinkunft getroffen. Es wurde weder ein gemittelter Quadratmeterpreis in nichtöffentlicher Sitzung bekanntgegeben, noch lag zum Zeitpunkt des Beschlusses gar ein schriftlicher Vorvertrag oder eine entsprechende, verbindliche Erklärung des Besitzers vor. Einig war sich der Gemeinderat aber in der Frage zum umfänglichen Erwerb der Flächen. Eine Grundstücks- und Bausituation wie am Kirchrain II galt es unbedingt zu vermeiden. Seit nunmehr 1,5 Jahren ermittelt die Gemeinde per Gutachten eine entsprechende, wertgleiche Fläche für Tauschverhandlungen. Dieser Zeitrahmen ist in seiner Länge für uns nicht nachvollziehbar.
Gemeinde hat seit geraumer Zeit keine Bauplätze!
Fakt ist: Unsere Marktgemeinde kann seit langer Zeit keinen Bauplatz mehr anbieten und müsste Anfragen an unsere umliegenden Allianzgemeinden verweisen. Das kann nicht in unserem Sinne sein und dient ganz sicher nicht dem Erhalt der Einwohnerzahlen. Entwicklungen und Sanierungen - insbesondere von Leerständen - ist wichtig, aber wir brauchen auch ein Angebot für Neubauanfragen.
Ortsentwicklung muss insgesamt geplant und vorangetrieben werden!
Geschlossen sehen wir als Wählergemeinschaft die Ortsentwicklung mit Sorge. Natürlich war und ist es richtig diverse Flächen im Ortskern nicht aus der Hand zu geben und einer zielgerichteten Ortsentwicklung zuzuführen. Doch was grundsätzlich wichtig ist, braucht in einem weiteren Schritt neben Schotter eben irgendwann auch einen konkreten Plan. Was wollen wir wo realisieren? Welche Flächen sind für uns interessant und warum? Welche Fremdmittel (Fördergelder z.B. aus städtebaulichen Förderprogrammen) könnten generiert werden. Gibt es Möglichkeiten auch für fremde Investoren? Viele Fragen ohne leichte Antworten. Dessen sind wir uns alle auch bei der IB bewusst. Doch wer beschäftigt sich überhaupt mit diesen Fragen? Der Bauausschuss jedenfalls kaum bis gar nicht. Und damit auch nicht wirklich der Gemeinderat! Das Förderprogramm "Burgquartier" ist ausgelaufen und bietet nur noch im Einzelfall und in Absprache mit der Förderstelle einen Zuschuss. Unser Antrag zur Aufnahme von Sondierungsgesprächen mit der Regierung zur Abstimmung eines möglichen, neuen Städtebaulichen Förderprogramms wurde abgelehnt. Der Bürgermeister und der restliche Gemeinderat bauen auf die Einzelfallzusage der Förderstelle. Unserer Ansicht nach sprechen wir in Burgsinn aber längst nicht mehr von einer Einzelmaßnahme. Doch nach Auskunft des Bürgermeisters müsste bei Inanspruchnahme einer neuen Städtebauförderung ein Abschluss aller Maßnahmen innerhalb von 12 Jahren gesichert sein. Dafür fehlt uns klar aktuell das Geld. Eine Anfrage im Bundestag aus 2017 dazu belegt: Es gibt im Baugesetzbuch und den ausführenden Bestimmungen keine gesetzlich verankerte Frist von 12 Jahren. Im begründeten Fall können auch bis zu 23 Jahren als angemessen i.S. des Gesetzes sein.
Nun muss man nicht zwingend den Weg der Bürokratie - Förderwege sind nicht selten wahre Bürokratiemonster - wählen, sollte aber mindestens gezielt, konzeptionell und damit konkret in eine eigene Analyse und Planung einsteigen. Das liegt zumindest für den Park mit entsprechender Kostenkalkulation je Abschnitt vor und mindestens die Barrierefreiheit muss man dort als Ortsentwicklung ansehen. Alles andere liegt im Nebel.
Wir haben kein Verständnis aber für die Ablehnung unseres Vorschlags, der Bauausschuss möge sich regelmäßig mit dem Thema und einer Lösung befassen. Das wäre aus unserer Sicht das Mindeste!