Wir haben hierfür das Online-Formular (siehe Link im Post v. 21. April) verwendet. Problematisch dabei ist aber eine Zeitvorgabe von 30 Minuten und das kleine Schreibfeld. Unsere Eingangsnummer DG0005146 dokumentiert aber den Erhalt der Eingabe.
Gerne stellen wir unseren Text - den man sicherlich ohne Zeitdruck noch mit weiteren Argumenten hätte ausbauen und ergänzen können - zum "kopieren" und "einfügen" (ab 3. Absatz) zur Verfügung.
Hier unser Text:
Sehr geehrte Damen und Herren,
als Vorsitzender einer freien Wählergemeinschaft und Marktgemeinderat für den Markt Burgsinn möchte ich stellvertretend eine Eingabe zum Vorhaben "Mottgers-Spange" (Teilprojekt aus 2-002-V02) einbringen.
Wir lehnen das Vorhaben kategorisch ab und schließen uns dem Protest der Initiative Pro-Spessart (IPS) an.
Wie sie selbst in der Projektdarstellung unter Ziffer 1.2 ausführen, berührt Ihr Vorhaben in hohem Maße raumordnerische und naturschutzrechtliche Belange. Der Spessart in seiner Gesamtheit (Hessen und Bayern) stellt ein sensibles, zusammenhängendes Waldgebiet von herausragender Bedeutung dar. Der Eingriff wiegt Ihre berechnete Fahrzeitverkürzung im Verhältnis nicht auf. Weiter ist das Projekt schon deshalb abzulehnen, weil es für die Region keinerlei, verkehrsinfrastrukturelle Verbesserungen abbildet. Der ÖPV (Straße und Schiene), der gerade im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Hessen und Bayern im Spessart problematisch ist, wird durch die Maßnahme keiner Verbesserung zugeführt.
Ihre Planung trifft die Region schon deshalb unverhältnismäßig hart, weil zugleich auch der Stromnetzausbau der BNetzA mit den Netzbetreibern aktuelle Korridorplanungen im Spessart vorsieht (Stichwort: SüdLink). Der Spessart darf nicht als Projektraum verkommen. Und schon gar nicht für Projekte, deren Existenz den Menschen im Spessart keinerlei Verbesserung bringt.
Bitte nehmen Sie Abstand von der unverhältnismäßigen Planung und schützen Sie Mensch und Natur im Spessart. Vielerorts bemüht man sich in Hessen und Bayern um eine Verbesserung des touristischen Nutzens. So entstanden zuletzt Projekte wie der Bikewald Spessart (Bayern) und Spessart-Biken (Hessen). Der Spessart erhält zunehmend Bedeutung im Fahrrad-Tourismus; speziell im Bereich des Mountainbikes. Ihre Planung (auch und gerade in Anbetracht der Stromleitungsszenarien) hilft der Region kein Stück weiter und gefährdet alle Bestrebungen den Spessart weiter für den Tourismus zu erschließen.
Der Spessart auf bayerischer Seite ist nicht für Windkraftanlagen ausgewiesen worden. Auch hier zollte man bei den Planungen der Natur seinen Respekt. Bitte folgen Sie diesem Beispiel.
Mit freundlichem Gruß
Willi Balkie
Marktgemeinderat Burgsinn
Initiative Burgsinn